Zwischenzeitlich machte es den Anschein, als ob die Sportfreunde Hamborn das Aufstiegsrennen in der Landesliga Niederrhein für sich entscheiden würden. Doch es sollte anders kommen, Hamborn steckt mitten in der Krise und der ESC Rellinghausen rückte immer näher heran. Nach den Siegen in den direkten Duellen stehen die Essener, trotz Punktgleichheit, sogar vor den Duisburgern.
„Das macht das Ganze bis zum Ende interessant und sehr viel spannender“, kommentierte Rellinghausen-Trainer Sascha Behnke die Regelung des direkten Vergleichs. Am vergangenen Montag verpasste Rellinghausen dann die Gelegenheit, an den Sportfreunden vorbeizuziehen. Während Hamborn eine 0:5-Heimklatsche gegen Arminia Klosterhardt kassierte, ließ der ESC die Chance verstreichen und verlor mit 1:3 beim SV Genc Osman Duisburg.
Behnke schilderte die aktuelle Gefühlslage: „Man muss ein bisschen abwarten. Ich finde es teilweise lustig, wie andere Vereine jetzt schon über die Oberliga sprechen. Für mich ist das noch kein Thema, natürlich ist das jetzt für alle eine tolle Erfahrung, aber bei mir ist das noch nicht so präsent wie bei anderen Mannschaften.“
Die jüngste Niederlage war für ihn einfach zu erklären: „Wir haben am Donnerstag gegen Hamborn, besonders in der zweiten Hälfte, viele Körner gelassen. Da mussten wir uns schon richtig strecken und dann bekommt unser Torwart auch noch in der 20. Minute eine Rote Karte. Trotzdem waren wir am 2:2 näher dran als der Gegner am 3:1, da sehe ich einfach eine richtige Mannschaft auf dem Platz, die sich auch bei Niederlagen vernünftig präsentiert.“
Rellinghausen hat alles in der eigenen Hand
Auf dem Papier hat der ESC jetzt alles in der eigenen Hand und darf sich berechtige Hoffnung auf den Oberliga-Aufstieg machen, doch so weit möchte der 43-Jährige noch nicht gehen: „Ich habe den Jungs gesagt, sie sollen die nächsten beiden Spiele abwarten. Wenn wir im Mai immer noch dabei sind, können wir ein anderes Ziel ausrufen. Von den Teams, die oben stehen, haben wir das schwierigste Restprogramm. Wir spielen noch gegen Mülheim und in Remscheid, die das beste Heimteam der Liga sind.“
Vorher steht noch ein anderes Duell auf dem Spielplan, am Sonntag (24. April, 15 Uhr) kommt die SpVgg Steele ins Manfred-Scheiff-Stadion. An den letzten drei Spieltagen muss die Behnke-Elf dann gegen den Mülheimer FC, den FC Remscheid und Arminia Klosterhardt ran.